Säure & Basen im Körper

Eine bewusste und gesunde Ernährung bedarf auch der besonderen Betrachtung und Berücksichtigung des Säure Basen Haushaltes des eigenen Körpers. Befindet sich dieser nicht in einem ausgewogenen Zustand sind für Erkrankungen unterschiedlicher Art alle Türen offen. Die folgende Darstellung soll ein wenig darauf aufmerksam machen und Verständnis entwickeln, denn wenn man nur ein wenig darauf achtet, hat man für seinen Körper schon enorm Erleichterung und Kraft für den Kampf gegen mögliche Krankheitsbeginne und Erreger geschaffen oder aber im Falle der bestehenden Erkrankung hat es der Körper möglicherweise etwas leichter.

WAS SIND SÄUREN UND DER SÄUREGRAD

Der Säuregrad wird mittels pH-Skala bestimmt, wie wir einst im Chemieunterricht erfahren haben. Fachlich gesprochen ist der pH-Wert der negative Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration. Der Ausdruck pH steht für „potentia Hydrogenii“. Potenz (p) und Hydrogenii (H).

Eingeteilt sieht dies in einer Skala abgebildet wie folgt aus.

0 = stark sauer 7 = neutral 14 = stark basisch Je weiter der Wert im Körper unter 7 liegt, je saurer
ist der Körper.

Säuren sind chemische Verbindungen, die Wasserstoff enthalten. Sie schmecken sauer und neigen dazu, mit Metallen oder Basen chemische zu reagieren und neutrale Salze zu bilden.

WAS SIND BASEN?

Basen sind chemisch gesehen die Gegenspieler der Säuren. Um die Säuren aus dem Körper aus zu schwemmen, müssen ausreichend viele Basenstoffe im Körper vorhanden sein oder aber auch zugeführt werden. Basen verbinden sich mit Säuren aus dem Bindegewebe zu neutralen Salzen, die wiederum das Blut zu Darm, Niere oder Haut abtransportieren.

Basische Mineralstoffe für den Körper

Um gegen die ständigen Säuren, die sich im Körper entwickeln oder ihm zugeführt werden, anzugehen und sie zu neutralisieren, benötigt der Körper regelmäßig basische Mineralstoffe. Besonders wichtig sind hierbei die Mineralstoffe, die der Körper nicht selber herstellen kann. Hierbei muss man jedoch beachten, dass die Mineralstoffe die zur Säureneutralisierung verwendet werden, dann jedoch den Zellen im normalen Zellstoffwechsel fehlen. Es ist also auf eine gezielte Zusatzversorgung zu achten.

Saure Mineralstoffe: Schwefel, Phosphor, Chlor, Fluor, Jod, Silizium
Basische Mineralstoffe: Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen, Natrium, Kupfer, Mangan

SÄUREGEFÄLLE ZWISCHEN BLUT UND ORGANEN

Der Körper verfügt über ein Säuregefälle zwischen Blut, Bindegewebe und Organen. Dies ist eine mehr als sinnvolle Einrichtung zur Selbstentgiftung. Dadurch wird der Abtransport der Säure aus den Zellen durch das Bindegewebe hindurch zum Blut gewährleistet. Dies erklärt sich auch die Sinnhaftigkeit einer basischen Ernährungsweise, denn nur ein Blut mit einem entsprechendem pH-Wert hat die Möglichkeit, aus den Tiefen des Körpers entgiftend zu wirken.

Das Blut transportiert dementsprechend den Säuregiftmüll zu den Ausscheidungsorganen:

  • Ausscheidungsorgan Lunge sorgt für die Kohlensäure-Ausscheidung
  • Ausscheidungsorgan Niere sorgt für die Säuren-Harn Ausscheidung
  • Ausscheidungsorgan Darm sorgt für die Säuren-Stuhl Ausscheidung
  • Ausscheidungsorgan Haut sorgt für die Säuren-Schweiß Ausscheidung

Voraussetzungen für diese Ausscheidungsmechanismen sind das Funktionieren der Ausscheidungsorgane, denn die einzelnen Mechanismen haben nur ein bestimmtes und begrenztes Leistungsvermögen.

Wird mehr Säure erzeugt und vom Körper aufgenommen, als Blut, Nieren, Atmung, Darm und Haut wieder transportieren können, nimmt der Körper die Säure auf und deponiert sie im Bindegewebe, Organen und sonstigen Zwischenspeichern.

In den überlebenswichtigen Organen wie Herz, Gehirn und Lunge dürfen keine Giftstoffe abgelagert werden. Dafür sind andere Körperorgane bereit, sich als dieses „Giftmülllager“ her zu geben, die wichtigste und erste Säureablagerungsstelle ist das Bindegewebe (ein elastischer Auskleidungsraum zwischen Knochen, Organen und Muskeln). Ist diese Deponie irgendwann einmal voll, dann quillt sie über und die Säuren lagern sich in gewebsnahen Zonen ein, wie z.B. in den Gelenken (Gicht und Anschwellen der Gelenke oder auch Rheuma als mögl. Folge)

SÄURE- UND BASENFLUTEN DES KÖRPERS

Die Säuredepots der Gewebe werden regelmäßig von basischen Fluten durchspült, nur dies lässt gewährleisten, dass die Bindegewebe temporäre Entlastung finden. Diese Basenfluten werden im Magen durch die Belegzellen gesteuert. So ist der Magen, das einzige Organ des Körpers, welches sowohl Säure als auch Basen produzieren kann. Die Basenflut des Körpers erfolgt im dreimaligen 6 Stunden Rhythmus. Sind die Belegzellen des Magens durch ständige Überproduktion an Basen überfordert, dann kommt es irgendwann zur Erschöpfung der Funktion und dies hat zur Folge, dass die Basenfluten im Körper mehr und mehr abebben und die Gewebeverschlackung einen katastrophalen Verlauf nimmt.

SÄURELAST – DIE ÜBERFORDERUNG DES MENSCHLICHEN KÖRPERS

Neben der falschen Ernährung und der industriellen Veränderung der Lebensmittel sind auch Stress, Hektik, seelische Belastungen, Umwelteinflüsse und Genussgifte sowie Bewegungsmangel die Hauptursachen für eine chronische Übersäuerung. Eine Umstellung auf eine gesündere Lebensführung entspricht einer Ordnungstherapie die man nur für sich selbst realisieren kann.

Übersäuerung des menschlichen Körpers ist schon seit vielen Jahren das Thema schlechthin, dennoch kommt ihr nicht mehr oder immer noch nicht so die Bedeutung in Therapie und Bewusstsein zu, wie es eigentlich müsste – aus gesundem Menschenverstand! Darum können wir nur für uns selber entscheiden, wie wir in diesem Bereich leben und uns ernähren möchten, um ausreichend sowohl präventiv als auch genesungsunterstützend für uns zu tun.

So können wir uns selbst nur dieses Wissen und den besten Weg einer bewussteren Lebensführung aneignen, ganz wie es sich für uns passend anfühlt und ins eigene Leben integrieren lässt.

Übersäuerung und Ihre Ursachen

Problem ist die ständige Mehrzufuhr an Säuren (z.B. durch Nahrung) und zu wenig Basen im Ausgleich. Überschüssige Säuren können durch Basen nicht mehr ausreichend im Körper abgebaut werden Der Säureüberschuss wird in Gelenken und Gewebe gelagert. Lebenswichtige basische Mineralien werden den Knochen, Gelenken und Zähnen entzogen, um überschüssige Säuren entgegen zu wirken. Folge daraus sind jedoch auch Mineralstoffwechselerkrankungen Osteoporose, Arthrose oder auch Karies Mangelerscheinungen im Körper (Gelenkbeschwerden, Reizmagen, Reizdarm, Herz-Kreislauf-Beschwerden) oder auch des Geistes (Nervosität, Abgeschlagenheit, Stress).

Detox- Entgiftung als Prävention

Gegen folgende Erkrankungen kann eine jahrelang bewusste Ernährung und Lebensweise sehr von Vorteil sein, im Hinblick einen Nichtausbruchs der Erkrankung (genetische Disposition und weitere schwerwiegende Begleitthemen natürlich unberücksichtigt):

  • Altersdiabetes (Diabetes Mellitus Typ2)
  • Arteriosklerose und ihre Folgeerkrankungen
  • Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Gicht
  • Cholesterinerhöhung
  • Nierensteine Rheuma
  • Wirbelsäulenbeschwerden
  • Osteoporose und Arthrosen
  • Entsäuerung bei ausgebrochenen Erkrankungen

Eine Lebensumstellung mit dem Focus auf eine basenbewusste Ernährung, genügend Bewegung und frische Luft kann bei folgenden Erkrankungen auch nach Ausbruch noch zu Verbesserungen des Krankheitsbildes wie auch der empfundenen Symptome führen:

  • Allergische Krankheiten, wie Asthma bronchiale
  • Erkrankungen von Leber und Gallenwege
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Bluthochdruck
  • Hautleiden (Schuppenflechte, Neurodermitis, Juckreiz, Akne)
  • Generelle Infektanfälligkeit
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Migräne/Kopfschmerz
  • Wechseljahresbeschwerden
Das pH-Wert-Tagesprofil

Die einfachste Methode zu Hause seinen pH-Wert zu messen, ist die Urinprüfung. Hierzu ist es wichtig zu wissen, dass der Harn ist weitestgehend von der Ernährung und der Tageszeit abhängig. Zu Beginn wird der Urin 6x am Tag gemessen.

Unmittelbar nach dem Aufstehen ( gegen 6 Uhr, stehen Sie gegen 7 Uhr auf-dann alle Zeiten entsprechend eine Stunde verschieben), der Morgenurin ist am stärksten sauer. Da über Nacht besonders viele Säuren über den Harn ausgeschüttet werden. Mittelstrahlurin!

Nach dem Frühstück (9 Uhr), diese Probe ist 2-3 h nach dem Frühstück, welches gleich nach der ersten Probe eingenommen werden sollte. Beim Gesunden ist diese Probe leicht basisch.

Nach dem Mittagessen (12 Uhr), kurz vor dem Mittagessen, die Basenflut vom Frühstück ist nun weitestgehend abgeflacht, daher ist der Wert leicht sauer.

Am Nachmittag (15 Uhr), diese Zeit fällt noch in die Spätphase der größten Basenflut des Tages, die nach dem Mittagessen ausgelöst wird, daher ist dieser Test mit einem deutlichen Abfall in den basischen Bereich.

Kurz vor dem Abendessen (18 Uhr), wenn der Körper gesunde Pufferstoffe hat, wird der Harn nun im leicht sauren Bereich liegen. 6 h hat man nun nichts mehr gegessen, demnach also auch keine Basenflut mehr erzeugt.

Was ist an diesem Testtag zu beachten?

  1. Am betreffenden Tag nehmen Sie nur 3 Mahlzeiten zu den vorgegebenen Uhrzeiten ein.
  2. Auf Zwischenmahlzeiten (auch auf Obst!) wird an diesem Tag absolut verzichten, da sonst
    kleine Basenfluten erzeugt werden, die das Tagesprofil verändert.
  3. Am Testtag selbst und auch bereits am Tag zuvor bitte keine Basenmineralien zusätzlich
    einnehmen, auch dies verändert das Tagesprofil.
  4. Den optimalen Verlauf der Säure & Basenflutkurve finden Sie hier: Naturheilkunde